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Aktivitäten unter dem Jahr

Die Narrenzunft Ailingen trägt auch unter dem Jahr dazu bei das gesellschaftliche Leben der Ortschaft zu bereichern. Ebenfalls soll der Vereinsgedanke durch vielfältige Aktivitäten unter dem Jahr gefördert werden.

Dorffest

ak1Feststimmung auf dem Rathausplatz Foto: Carmen MauryNatürlich darf die Narrenzunft Ailingen als zweitgrößter Verein im Ort am Dorffest nicht fehlen. An dem Festwochenende im August ist die Narrenzunft mit einer Sektbar und einem Spielestand der Jugendgruppe vertreten. Hierzu lässt sich die Jugendgruppe immer etwas neues einfallen.

 

Sommerfest

ak2Geselliges Beisammensein Foto: Jochen MeschenmoserEinmal im Jahr, am Sommerfest möchte die Zunft die Gelegenheit nutzen sich bei den Mitgliedern für ihren Einsatz das Jahr über zu bedanken. Ein Fest rund um die Zunftstube bei dem jung und alt auf ihre Kosten kommen. Hierzu bietet sich die wunderschöne Terrasse auf der Südseite der Zunftstube förmlich an. Es wird gegrillt, und durch leckere Salate oder Kuchen bereichern die Frauen der Zunft das Buffet. Die Jugendgruppe organisiert eine Reihe von Spielen rund um die Zunftstube für die Kinder der Gäste.

 

Ferienprogramm

ak3Rennteam bei der Siegerehrung Foto: Jochen MeschenmoserEbenfalls beteiligt sich die Narrenzunft am Ferienprogramm der Ortschaft Ailingen das für Gäste und Daheimgebliebene veranstaltet wird. Es wurde die Idee eines Seifenkistenrennens wieder aufgegriffen welches viele Jahre am Dorffest große Beliebtheit erfuhr. Alles ist perfekt arrangiert, von den Streckenposten über Start- und Zielbereich bis hin zur Ansage und Zeitnahme. Selbst der Transport der Kärrele wurde mittlerweile vom Hexenmeister perfektioniert. Ein Spektakel bei dem es keine Rolle spielt, ob jung, ob alt, ob männlich oder weiblich, - sie alle haben riesigen Spaß daran.

Natürlich gehört zu einem richtigen Rennen auch eine Siegerehrung mit entsprechenden Preisen dazu. Alle Teilnehmer werden als Sieger behandelt. Zum Schluss gibt es noch für alle Beteiligte ein zünftiges Vesper in der Zunftstube.

 

Hüttenwochenende / Ausflug

ak4Busfahrt nach Meran Foto: Jochen MeschenmoserNatürlich darf in einem Verein ein zünftiger Ausflug nicht fehlen. So gehört ein Ausflug und zwei Hüttenwochenenden zum festen Bestandteil des Jahresprogramms. Sehr beliebt sind Fahrten nach Südtirol, Schi-Ausfahrten oder ein verlängertes Wochenende auf einer urigen Hütte in den Voralpen bei dem auch die Kinder auf ihre Kosten kommen.

 

Nikolaus- und Weihnachtsfeier

ak5Kindernikolausfeier in der Zunftstube Foto: Jochen MeschenmoserWas wäre die Vorweihnachtszeit ohne den Nikolaus? So darf auch bei der Narrenzunft Ailingen, Nikolaus und Rupprecht nicht fehlen. Erwartungsvoll fiebern die Kindern der Zeit entgegen bis die Beiden die Zunftstube betreten. Die Wartezeit wird mit dem Basteln von Weihnachtsschmuck, erzählen von Geschichten und musikalischen Darbietungen überbrückt.

Hat der Nikolaus samt Ruprecht den Raum betreten, wird es sehr schnell still. So manchem Kind ist es wohl nicht mehr so ganz wohl, wenn Nikolaus genauer nachfragt. Nach ein paar leichten Hieben mit der Rute und Gedichten oder musikalischen Einlagen verteilt der Ruprecht nun die sehnsüchtig erwarteten Säcklein mit leckerem Inhalt an die Kinder.

 

Pflege der fasnächtlichen Beziehungen

Ein jährlich wechselndes Highlight unter den Zünften Ailingen, Friedrichshafen, Kehlen und Langenargen ist die Narrenolympiade deren Zunfträte. Der Austragungsort wechselt von Zunft zu Zunft. Die Disziplinen variieren je nach Austragungsort und Wetterlage. Hier ist es jedoch manchmal besser den letzten Platz zu erobern, denn die Preise können je nach Platzierung etwas groß ausfallen. Diese Preise müssen dann an der Fasnet, im Häs, mitgeführt und auf Verlangen vorgezeigt werden. Bei vergessen oder Verlust droht eine Runde unter den Beteiligten. (Harte Sitten!)

(Bild 02_03_01f.jpg)
Foto: Willi Huster

Besuch der Damischen Ritter

ak6Damische Ritter Foto: Jochen MeschenmoserEin Besuch ganz besonderer Art war der Ausflug der „Damischen Ritter" aus München die ihr Domizil im Löwenbräukeller haben. Im Rahmen eines Ausfluges gastierten sie einen Abend in unserer Zunftstube. Seither unterhalten wir eine lockere Fasnetsbeziehung. Beim Gegenbesuch zum traditionellen Ritterball versuchten wir unseren bayrischen Kollegen und den Gästen des Abends die alemannische Fasnet etwas näher zu bringen.

Damische Ritter
Foto: Jochen Meschenmoser

Mostprobe und Mosttransport

Die Oilinger Mostprobe

Nach einer Einladung bei den Hagnauer Narrenfreunden zu einer ausgedehnten und vorzüglichen Weinprobe kam man im Zunftrat überein, möglichst bald eine Gegeneinladung auszusprechen. Gesagt - getan. So entstand im September

1983 spontan nach einer Idee des Vorstandsgespanns „BB" = Bruno und Bernd eine nicht uninteressante Mostprobe.

Hierbei wurden allerlei „Moste", auch solche die's noch werden wollen, verköstigt. Seither wurde die „Ailinger Mostprobe" genau sechsmal, unter strengster Beachtung aller geltenden Normen und Richtlinien durchgeführt. Aufgrund der hochwertigen Raritäten und der Einmaligkeit der verabreichten „Probe-Möschte" konnte diese Prozedur nur jeweils einem ausgesuchten und erlauchten Teilnehmerkreis zugemutet werden. Von bleibenden Schäden der Probanden ist uns glücklicherweise nichts bekannt.

(Bild 02_03_01h.jpg) Auszug aus der Mostkarte
Foto: Bernd Ammann

Wissenswertes über den Moscht:

Der Most ist ein alkoholisches Getränk, welches im Durchschnitt 3% Alkohol enthält. Er gibt keine Kraft, ebenso wenig wie Wein, Bier oder Schnaps. Er mag anfangs die Arbeit erleichtern, jedoch geht er hinterher umso mehr in die Füss!

Der Most ist auch kein Nahrungsmittel, sondern ein Genussmittel, die Äpfel aus denen er bereitet wird, enthalten allerdings Nahrungsstoff (Zucker), der Most aber so wie keinen. Durch das Mosten wird also eine große Menge Nahrungsstoff zerstört. Das geschähe nicht, wenn man die Äpfel roh, oder gekocht oder in gedörrtem Zustand genösse. Man erhielte also nicht nur Nahrungsstoff, sondern sparte auch Geld und hätte weder eine Kiste noch Kopfweh, wenn man nicht mostete.

Der Most ist aber in größeren Mengen, das heißt, in Mengen wie er hierzulande vielfach getrunken wird geradezu schädlich. Abgesehen von unangenehmen, langandauernden Magenkatarren, nervösen und anderweitigen Störungen, welche er dann erzeugt, ist bewiesen, dass man im Gegensatz zum Schnapstrinker zwar keine Schnapsnase bekommt, jedoch der Mostzinken umso größer wird. In keinem deutschen Lande wie in Württemberg kommt bei Männern und auch bei Frauen der unschöne Mostzinken so oft vor.

Gebt euren Kindern keinen Most zu trinken! Nützen werdet ihr euren Kindern dadurch nie, schaden aber auch nicht. Bedenkt aber, dass der Körper des Kindes viel zarter ist und sie sich leicht an geistige Getränke gewöhnen.
...und ihr selber –
seid mäßig im Mostgenuss
vermostet nicht allzu viel Äpfel

Die Oilinger Mostprozession

Eine weitere Ailinger Unsitte besteht darin, in unregelmäßigen Abständen Most durchs Dorf zu tragen. Entstanden aus der Verpflichtung, der Lottenweiler Zunft ein paar Fuder Most zu spendieren, weil wieder mal ein Ailinger Zunftrat zu spät zum Narrenempfang ins Rathaus kam. Es gelang uns im Jahre 1987 einen ganzen Eimer Most an einer Leiter hängend, ohne auch nur ein Tröpfchen zu verschütten, den Berg hinauf nach Lottenweiler zu schleppen. Um so mehr als der damalige Zunftvize BA, als begabter Hobbykoch, eine durchaus schnittfeste Sulz herstellte, welche dann unter allgemeinem Gelächter in Lottenweiler auf den Tisch gestürzt werden konnte.

Autor: Jochen Meschenmoser