Die Patenkinder der NZ Ailingen e.V.

Grundsätzlich gilt als Voraussetzung für die Aufnahme in den Alemannischen Narrenring als Vollmitglied, dass die Bewerberzünfte zwei Paten benennen.

Die Aufgabe der Patenzünfte liegt in der Beratung und der Begleitung der meist noch jungen Zunft in den ersten Jahren nach der Gründung. Natürlich erwartet man von den Paten auch, dass sie den Kontakt mit ihrem Patenkind besonders in der Fasnet pflegen. Hier ist die Teilnahme an Narrensprüngen und Veranstaltungen sozusagen Pflicht, es sei denn die Patenzunft hat selbst an diesem Tag einen eigenen Termin im Ort.

Narrenzunft Bitzenhofen

Bitzenhofen ist ein Ortsteil von Oberteuringen und liegt im Teuringer Tal. Gegründet wurde die Zunft im Jahre 1960 und ist Mitglied im ANR seit 1976.
Die Zunft besteht aus der Gruppe der Gehrenberg-Eulen (Gründungsmaske) die auf eine Eulen plage im 14. Jahrhundert zurückgeht. Weitere Gruppen sind der Teuringer-Rambur, eine früher im Teuringer-Tal angebaute Apfelsorte sowie der Äpfelbrockere (Apfelweible) die im Jahre 2005 neu geschaffen wurde.

Begleitet wird die Narrenzunft von der Lumpenkapelle Tatdorf mit ihrem Ruf
,,Goscha – Marie“ – nach einer landauf, landab bekannten Wirtin in Tatdorf.

Teuringer Rambour Foto: Kurt Wörner

Hugeloh Leimbach Foto: Kurt Wörner

Narrenzunft Leimbach

Leimbach ist ein Ortsteil von Markdorf und liegt im Badischen. Gegründet wurde die Narrenzunft im Jahre 1978 und gehört dem ANR seit 1979 an. Die
Narrenzunft besteht aus verschiedenen Gruppen, den Narreneltern und einem Narrenpolizist.

Der Hugeloh selbst, eine im Jahre 1978 gegründete Gruppe stellt einen Waldgeist zur Winterszeit dar dessen Geschichte auf das Malgericht zurückgeht. Geister sind die zu unrecht hingerichteten Angeklagten. Das weiße Fell stellt den Schnee, das Braune das Geäst dar.

Katharina Müller die notorische Diebin aus Ried heim, gegründet 1998 wurde 1696 vor dem Obertor in Markdorf hingerichtet. Die Figur trägt keine Maske und das Häs besteht aus den Gemeindefarben der Orte Ried heim und Markdorf.
Der Bauer ist eine neue Narrenfigur die in der Fasnet 2006 das erste Mal auf der Strasse ist. Er stellt einen Typischen Bauer aus dem 17. Jahrhundert dar.

Die Fasnet wird in jedem Jahr durch das Narrenspiel, der Erweckung des Hugeloh eröffnet.

Narrenzunft Raderach

Raderach ist ein Ortsteil der nordwestlich von Friedrichshafen liegt. Gegründet wurde die Zunft im Jahre 1998 und ist Mitglied im ANR seit dem Jahr 2000.

Die Sage vom Waldschrat (nach Lachmann) beschreibt einen Räuber und Wilddieb der in einer Höhle im Waldgebiet „Waldgrain“ zwischen Raderach und Bergheim hauste und dort ein tragisches Ende fand. Er soll seine Wildereien bis ins Allgäu betrieben haben. Als er in seiner Höhle gestellt werden konnte, setzte er seinem Leben durch einen Schuß ein Ende. Die Narrenzunft Waldschrat Raderach ist das jüngste Patenkind der Narrenzunft Ailingen.

Waldschrat aus Raderach Foto: Kurt Wörner

Der Zockler aus Zußdorf Foto: Kurt Wörner

Narrenzunft Zußdorf

Zußdorf liegt bei Wilhelmsdorf und gehört zum Kreis Ravensburg. Gegründet wurde die „Zockler-Zunft“ im Jahre 1969 von Otto Berenbold. Dem Verband ANR gehört sie seit 1982 an.

Heute besteht die Zunft aus fünf Maskengruppen und einer Garde, der „Zockler-Garde“. Der Zockler selbst, 1969 gegründet gilt als Ur-Typ des hiesigen Menschenschlags und der Begriff „Zocklerland“ geht auf die Bauernkriege zurück. Die Maske des Steinbock, dem Wappentier von Zußdorf wurde 1975 geschaffen. Seit dem Jahre 1992 erfreut der Boberle die Menschen in der Fasnetslandschaft. Diese Maske zählt zur Gruppe der Weißnarren. 1999 kam das Bruggaweible und 2003 noch der Wurzelsepp dazu und runden somit das bunte Bild der Zockler­ Zunft ab.